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Als Anfang Januar 1955 im Saale des Hotels Joisten die Ehrengarde der Euskirchener Narrenzunft ihr Debüt gab, und vom Präsidenten Dr. Gerd Schieren mit den Worten 

„Dass sind die besten Söhne der Stadt!“ vorgestellt wurde, waren von 

>Alt Oeskerche< Präsident Pee Kurth, Vize Toni Rommelsheim und 2.Geschäftsführer Ferdinand Bartscherer anwesend. 

Nach dem gelungenen und für damalige Verhältnisse attraktivem Auftritt dieser neuen Formation, kam von Toni Rommelsheim an Präsident Kurth die Anregung: 

„Pee, wir müssen auch eine Garde haben! Dieser Satz gab den Anstoß zur Gründung der

Tanzgarde, die man „Garde Alt Oeskerche" benannte. 

 

Da Toni Rommelsheim durch seine Tätigkeit beim ESC Verbindung zu jungen Leuten 

hatte, kam bald eine interessierte Gruppe junger Leute aus den Lehrmannschaften des 

ESC und EBC zustande. Einige weitere Interessenten kamen durch andere Verbindungen 

ins Gespräch. Außerdem wurden zwei junge Damen gefunden, die Tanzmariechen 

werden sollten. 

Im April 1955 wurde eine Versammlung in der Gaststätte Grober abgehalten, um sich kennen zu lernen. In der Versammlung wurde schnell klar, dass alle Anwesenden begeistert waren, 

und so konnte man von einer Gründung der „Garde Alt Oeskerche" sprechen. 

Helmut Wiesbaum übernahm die Tanzeinstudierung, assistiert von seinem Schwiegervater Jean Dammberg am Klavier. Geprobt wurde im Sälchen des Bahnhotels bei Diesner in der Oststrasse. 

Mittlerweile war auch klar, dass Ferdinand Bartscherer als Kommandant und Lorenz Becker 

als Tanzoffizier fungieren sollte. 

Die Mariechen sollten sich beim Tanz abwechseln. 

Für die Tanzpaare studierte man den Marsch: „dat ös dä Jupp vom Kegelclub„, und für das Tanzcorps den „Radetzkymarsch„ ein.

 

Das Tanzcorps erhielt so genannte Tanzstöckchen, auch Zepter genannt, die vom Bildhauer Stefan Plack aus Holz zum Preis von DM 15,- angefertigt wurden. 

Es war ein gedrechseltes Stöckchen, welchem oben am Kopf eine Wappenform aufgesetzt 

war, die auf einer Seite ein stilisiertes „Pitsche Türmche" und auf der anderen Seite den Schriftzug >Alt Oeskerche< aufwies. 

Dieses Stöckchen erhielt dann in der Karnevalszeit schnell den Beinamen „Persilknüppel„ begleitet von dem Ruf „Persil bleibt Persil!“. 

Mit der Firma Hintzen in Korschenbroich wurde Verbindung aufgenommen, und bei einem Treffen besprach man, wie die Uniform aussehen sollte. 

Es wurden mehrere Entwürfe gefertigt, wobei man sich nach kleinen Korrekturen auf eine 

Form einigte, die dem Namen der >KG Alt Oeskerche< gerecht wurde. 

Willi  Mager textete, und Franz Sievernich vertonte den Einzugsmarsch der Garde, „Alaaf, Helau,Hurra,...„, der beim Einmarsch gesungen wurde.

 

Der erste Kommandant der Garde >Ferdinand Bartscherer<  führte die Garde mit einem strengen Regiment. Dadurch konnte diese junge Garde schnell zu Erfolg und hohem Ansehen gelangen. Dies brachte „Ferdi“ die bis heute in Euskirchen allen bekannten Titel als „Mister Zack-Zack“ und  „Stadtkommandant“ ein.

 

Die Garde trat am 12. November 1955 im Rahmen einer großen Prunksitzung in den „Concordia Festsälen“ zum erstenmal in der Öffentlichkeit auf.

In dieser Sitzung erhielten alle Gardemitglieder den Gardestern als Orden (Korpsorden), 

der auch heute noch verliehen wird.

 

Die Mitglieder der ersten Garde waren: Ferdinand Bartscherer, Lorenz Becker, Maria Simmler, Lydia Phillips, Josef Müsch, Hans-Gerd Blumenthal, Hans-Josef Mühseler, Theo Brüders, 

Peter Löhndorf, Heinz Schild, Josef Klotz, Hans-Gerd Bertram, Fritz Herschbach und 

Otto Wilms. 

 

 

Die hier Genannten stehen stellvertretend für alle, die irgendwann Mitglied dieser Garde waren.

 

In den folgenden Jahren wurde die Garde personell verstärkt. 

Im November 1956 wurde die Gesellschaftsfahne geweiht und der Garde übergeben. Diese Fahne wurde in den folgenden Jahren durch zahlreiche Fahnennägel und Fahnenwimpel dekoriert. 

Im Sommer 1958 erfolgte der erste Kommandantenwechsel. 

Josef Schwarz war der „Neue". Die Mariechen waren Annie Beuel und Helga Heinen mit Tanzoffizier Heinz Lambertz. 

Die Garde wurde neu ausstaffiert, und zwar in der Art, dass die Gardisten neue Kopfbedeckungen (Tschakos), halblange Tanzdegen und die Mariechen so genannte „Chapeaus" erhielten. Der Mariechentanz wurde geändert in den „Deutschmeister Regimentsmarsch". 

1960 übergab Josef Schwarz das Kommando Theo Brüders. In seiner Kommandantenzeit verstärkte man die Garde durch zwei Kaskadeur- Tanzpaare. Es tanzten Hans-Peter Hoßdorf, Hans-Peter Keldenich, Ingrid Hoffmann und Karin Becker. Mariechen und Tanzoffizier wechselten.

 

 1965 übernahm wieder Ferdinad Bartscherer das Kommando der Garde.

Diese wurde durch drei Mädchen erweitert. Es waren die „Toni-Girls“ 

(Gisela Lingscheid, Margret Billig und Inge Meyer). Sie erhielten eine etwas andere Uniform und tanzten nach der Musik von „Folies Bergeres“. Ihnen folgten in den weiteren Jahren noch einige Mädchen.    

Ihnen folgten in den weiteren Jahren noch einige andere Mädchen. 

1966 stiftete Gardist Matthias Vettweiß den Bagagewagen. Er stammte aus dem ersten Weltkrieg von 1916. Der Wagen wurde besetzt von den Marketenderinnen Liesel Hoßdorf und Hannelore Hilger denen in den folgenden Jahren weitere Damen folgten.

 

1967 stiftete der amtierende Kommandant Ferdinand Bartscherer die Schwenkfahne und übergab diese in der Novembersitzung 1967 dem Präsidenten Pee Kurth für die Garde. 

Desweiteren wurden sehr schöne Tanz- und Fanfarencorpswettstreite durchgeführt, die ihren Ursprung in der Zeit bei Theo Brüders hatten. 

 

In den Jahren 1967,1969 und 1971 baute man diese Veranstaltungen aus, und sie wurden immer besser und beliebter.

 

1970 feiert die Garde der KG AÖ ihr 15-jähriges Bestehen. 

Jan. 1970 Festkommers „15 Jahre Garde KG AÖ“ in der Concordia.

 

Im Jahre 1972 übernahm dann Theo Homann die Garde, die 1976 von ihm wieder an Ferdinand Bartscherer übergeben wurde.

 

Das Korps hatte sich stark verkleinert. Durch die neue Kommandantur kamen ehemalige Gardisten zurück, und so konnte im November 1976 wieder ein großes Korps dem Publikum präsentiert werden.

Mit viel Fleiß wurden die Schwerpunkte der KG gesetzt, wie die Sitzungen : 

„Es darf gelacht werden“,  Damensitzungen und Proklamationen,  sowie der 

Festkommers für die Garde.

Festkommers Nov.1980  zum  25- jährigen bestehen der Garde. 

 

1981 übergab Ferdinand Bartscherer die Garde Hans Rhiem, der sie bis 1991 führte. 

In dieser Zeit erhielt die Gesellschaft und damit die Garde eine neue Standarte, die noch heute geführt wird. 

1985 feiert die Garde der KG AÖ ihr 30-jähriges Bestehen.

 

Da der bis dato amtierende Kommandant der Garde, Hans Rhiem sich dann 1991 den Veybachtrompetern ganz zuwendete, verkleinerte sich die Garde und ein kleiner Rest verblieb bei den neu gegründeten Marketenderinnen  bis 1999.

 

Im Jan. 1992 großes Gardetreffen und Musikfest mit der Garde und den Veybach-Trompetern im Bürgerhaus.

 

Durch die Gründung der Veybachtrompeter verließ auch der Rest die Garde. Übrig blieben nur noch die Marketenderinnen und das Tanzpaar Marion und Udo Pappert unter dem Kommando von Günter Bung. 

Dieser musste 1996 aus beruflichen Gründen seinen Posten an den Nagel hängen. 

Da kein Wachkommandant zur Verfügung stand, wurde erstmals eine Leiterin ernannt. Es war Liesel Hoßdorf. Sie führte die Marketenderinnen bis 1998 offiziell durch die Karnevalszeit. 

In der Jahreshauptversammlung 1997 wurde sie zur stellvertretenden Schatzmeisterin gewählt. 

Da zwei verschiedene Posten in einem Verein nicht zu vereinbaren sind, wurde auf Drängen der Garde in der Jahreshauptversammlung 1998 Bettina Minneken-Sagorny zur Leiterin der Garde gewählt. Das Training übernahm Petra Kondratow ( Kühl). In diesem Jahr wurden für die Mädchen neue Uniformen angeschafft, die dem damaligen Standard entsprach.

 

Die Marketenderinnen blieben bis 1999  rein „weiblich“. Ab dann wurde der Fahnenträger Erik Minneken in die Tänze eingebaut, und das mit großem Erfolg. Seit der Zeit heißt es 

wieder „Garde der KG AÖ“ 

 

Erik tanzte ein Jahr mit der alten Gardistenuniform und bekam im Jahr 2000 eine neue Uniform. Durch Sascha Arndt bekam er 2002 männliche Verstärkung.

 

Für unsere Trainerin Petra Kühl hieß es im Jahre 2003 „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Sie verließ aus beruflichen und privaten Gründen die Garde. Ein Nachfolger war schnell gefunden. In der Jahreshauptversammlung 2003 wurde Erik zum Trainer der Garde berufen. 

Er war motiviert und brachte neue Ideen mit. Nicht nur (im ersten Moment ) komplizierte Schrittfolgen, sondern auch Hebefiguren wurden in den Tanz mit eingebaut. Er scheute sich auch nicht vor neuen Sachen. Zum 50sten Jubiläum der Gesellschaft (2003) kreierte er Offenbachs Cancan, und zum 50sten Jubiläum der Garde (2005) einen Showtanz mit dem Motto „Las Vegas“. 

    

Das Jubiläum  „50 Jahre Garde der KG AÖ“ wurde 2005  gefeiert. 

Das Jubiläum der Garde im Jahre 2005 war für uns eine große Herausforderung. 

Es waren viele Sachen geplant. So z. B. ein großes Gardetreffen, den Jubiläumsorden und ein Festabend mit befreundeten Vereinen. Alles haben wir mit Bravour gemeistert. Der Orden war total gut gelungen, der Festabend war im kleinen (100 Pers.!) Kreis in der Schützenhalle in der Gerberstrasse und das Gardetreffen war mit 20 befreundeten und neuen Vereinen ein voller Erfolg. 

Es war sogar so gut, dass wir nun für jedes Jahr (wenn möglich) ein Gardetreffen planen.

 

Das wurde im Nachhinein gesehen auch eingehalten !!

 

In unserem Jubiläumsjahr schafften wir auch noch einmal neue Uniformen an. 

Um unsere „Dienstbekleidung“ im Rosenmontagszug zu schonen, fertigen wir jedes Jahr neue Rosenmontagskostüme an. So hatten wir schon z. B. Engel, Außerirdische, Indianer, Karneval in Venedig, Cowboys, Flower Power usw. Es ist erstaunlich was man alles so in blau-weiß umsetzen kann.

 

Für die tollen Tage bekommen wir seit 2002 Verstärkung aus dem Siegerland. Matthias zieht 

 

von Weiberdonnerstag bis Aschermittwoch mit uns von Auftritt zu Auftritt und unterstützt uns wo er kann. 

 

15.01.2006  großes Gardetreffen in der Turnhalle der Willi-Graf-Realschule zum 50-jährigen Jubiläum der Garde.

 

Neuauflage eines großen „Gardetreffens“ der Garde der KG AÖ am 08.01.2012 im Gemeindesaal der ev. Kirche.

 

„Gardetreffen“ der Garde der KG AÖ am 12.01.2014 im Gemeindesaal der ev. Kirche.

Es ist immer wieder ein Genuss für die Augen und Ohren, wenn die Teilnehmer jeder Altersgruppe ihr übers ganze Jahr mit Fleiß, Liebe und Herzblut einstudiertes

(Kunst-) Können darbieten.

Insofern ist diese Art von Veranstaltung von unermesslichem Wert, da das Einstudierte 

im Laufe der normalen Sessions-Zeit darbietungsmäßig zu „Kurz“ käme.

 

Der Senat der KG AÖ lädt zum 41. Senatsempfang am 25.01.2014 in den Gemeindesaal der ev. Kirche.

Es erfolgte u.a. die Verleihung des „Großen Verdienstordens der KG AÖ“ als 48. Träger an die Leiterin der Garde  > Bettina Minneken-Sagorny. 

 

Am  05. und 06. Juli 2014 feierte die KG AÖ ihr 28. Sommerfest, und diesmal auch wieder bei den Schützen an der Erft (Schützenhalle) und wegen der großen Resonanz aus dem Vorjahr wieder an 2 Tagen (Samstag und Sonntag).

Sehr gut angekommen ist das „Menschen-Kicker-Tournier“, das somit dieses Jahr offiziell als 

2. Tournier veranstaltet wurde. Sieger aus 2013 war das Team „KG Frauenberg“.

In diesem Jahr blieb der Wanderpokal bei der KGAÖ selbst, denn es siegte das Team der  „Garde der KGAÖ“ gegen das Team „Senat der KGAÖ“.

 

Im Juni 2015 erklärt die Leiterin der Garde, Bettina Minneken-Sagorny,  nach 19 Jahren

Ihren Rücktritt.

Sabine Sürth übernahm kommiss. das Amt bis Ende  der Session 2016.

 

Schlusswort:

Wir segelten schon in viele Höhen und durch viele Tiefen. Das Schöne an unserer Gruppe ist, dass alle wie Pech und Schwefel zusammenhalten und dass man sich aufeinander verlassen kann. Da macht das Arbeiten und die Session viel Spaß, und daran halten wir fest.

 

Die Garde der KGAÖ 

                                (Aufgestellt:  Lenz (als kommiss. Chronist) ,  März 2018)

 Garde der KG AÖ 

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